Die Angst der Täter

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Dass Täter ihre Opfer durch Angst und Einschüchterung beherrschen oder dies anstreben, ist offensichtlich. Was wenig Beachtung jedoch findet, ist die, berechtigte, Angst der Täter.

Ihr Netzwerk beruht auf Dominanz und erzwungener Loyalität. Die Angst beherrscht nicht nur die Opfer, sondern auch die eigenen Reihen. Denn wer Schwäche zeigt oder durch einen Fehler als Täter/in sichtbar und angreifbar wird, wird ganz schnell als Sicherheitsrisiko eingeordnet und aussortiert, bevor er/sie andere mit in den Abgrund und ins Licht der Öffentlichkeit ziehen können.

Tu was du willst, ist ihr Motto, aber lass dich auf keinen Fall dabei erwischen.

Als mein Haupttäter, kurze Zeit, nachdem ich seinem Zugriff entzogen worden war, verstarb, hatte mich seine Hausärztin damals beschuldigt, seinen Tod verursacht zu haben. Eine Aussage, die mich damals völlig erschütterte und verwirrte. Aus heutiger Sicht macht diese jedoch Sinn. Und auch ihr für mich damals nicht nachvollziehbarer Hass, ihre Wut auf mich, macht heute Sinn. Sie war wohl Mittäterin und hatte wahrscheinlich berechtigte Angst ebenfalls als Sicherheitsrisiko eingestuft und entsorgt zu werden.

Vor einigen Monaten sah ich eine Doku über den Fall Natascha Kampusch. Deren Haupttäter beging angeblich sofort Selbstmord, als sie ihm entkam. Wie überaus praktisch für jeden, der vielleicht in dem Fall verwickelt gewesen sein könnte.

Ja, Täter decken sich bis zu einem gewissen Grad untereinander. Aber egal wie reich oder mächtig jemand ist, er ist ab dem Moment wo er offensichtlich Täter ist und dadurch Hintermänner und Mittäter sichtbar werden könnten, nur noch Ballast, den man loswerden will. Siehe den Epstein-Fall. Täter regieren nicht nur durch Angst, sie werden selbst von dieser getrieben und sich zu befreien, ist für diese sehr viel schwieriger als für ihre Opfer.

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